Was sind Werte?

Werte sind Begriffe mit einer bestimmten inhaltlichen Bedeutung, wonach sich ein Mensch, eine Gruppe oder eine ganze Gesellschaft richtet. Somit ist ein Wert manchmal sehr subjektiv und spiegelt die innere Haltung einer Person wieder, auf der anderen Seite kann es ein System sein, das als Grundlage für ein bestimmtes Miteinander dient.

 

Da es politische, moralische, religiöse und auch materielle Werte gibt, ist es klar, dass sich bei den Menschen die Werte oft unterscheiden. Unterscheiden sich diese zu sehr, hat man oft das Gefühl, man mag den anderen nicht oder der tickt nicht ganz richtig. In Wirklichkeit sind nur die Werte völlig verschieden. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Beziehungen von Menschen miteinander.

 

Anstelle von Abwertung anderer ist es eine Möglichkeit zu erkennen, dass nur die Werte nicht zueinander passen.

 



Werte und Beziehungen

Gucken wir uns das einmal genauer an. Zwei Menschen gehen eine Liebesbeziehung ein. Die eine Person hat als höchsten Wert „Freiheit“, die andere Person den Wert „Gemeinsamkeit“. Was nun kommt, ist vorprogrammiert. Die freiheitsliebende Person möchte das machen, was sie im Sinn hat, möchte gerne mal etwas alleine machen oder für sich sein. Der Partner, der auf Gemeinsamkeit steht, kann das natürlich überhaupt nicht nachvollziehen. Der Gemeinschafts-Fan fühlt sich alleine gelassen, hat das Gefühl nicht genug geliebt oder auch ausgegrenzt zu werden aus dem Leben des anderen. Anders herum fühlt sich der Mensch, dessen oberster Wert Freiheit ist, eingeengt, wie in einem Gefängnis und hat das Gefühl, dass der andere klammert.

 

Ist der eine Mensch schlechter als der andere? Nein! Es sind nur andere Werte, die für die jeweilige Person an oberster Stelle stehen. Es heißt auch nicht, dass der eine mehr liebt als der andere. Es sind nur unterschiedliche Werte. Trotzdem resultieren daraus oft Trennungen, weil das Verständnis fehlt oder echte Bedürfnisse nicht befriedigt werden, die für den Einzelnen zu einem glücklichen Leben dazu gehören.

 

Werte und Freundschaft

Bei Freundschaften verhält es sich ähnlich wie bei Beziehungen. Wenn die Werte unterschiedlich sind, ist das Miteinander schwierig. Gibt es zum Beispiel eine Freundin, die gerne in den Tag hineintrödelt, während der anderen Pünktlichkeit wichtig ist, dann kann es dazu kommen, dass die ausgereizte, akademische Viertelstunde ständig zum Streitthema wird. Ist der höchste Wert eines Freundes Zuverlässigkeit, dann wird es kniffelig, wenn der andere häufig Termine verschiebt oder Zusagen nicht einhält.

 

Doch wie gehen wir damit um? Nun, man kann dem anderen ständig Vorwürfe machen. Auch ist es beliebt, Erziehungsmaßnahmen zu ergreifen und den anderen zu bestrafen, wenn er eben nicht pünktlich ist oder mal wieder eine Abmachung nicht eingehalten hat. Das Beleidigte-Leberwurst-Spiel. Doch das macht oft keinen Sinn und fällt auf völlig unfruchtbaren Boden. Denn keiner der Werte, die anderen Menschen am wichtigsten sind, sind richtig oder falsch.

Sie sind nur anders!

 

Umgang mit unterschiedlichen Werten

Eine Möglichkeit mit unterschiedlichen Werten umzugehen ist Verständnis und Erkenntnis. Wenn die Freundin nicht zum verabredeten Zeitpunkt anruft, dann kann die Wartende ja selber anrufen, wenn es dringend ist. Außerdem kann sie sich sagen: „Ich weiß ja, dass meine Freundin oft nicht einhält, was sie verspricht, dann rufe ich eben selber an.“ Das wäre dann ein verständnisvolles Handeln ohne Abwertung und es hätte auch die Erkenntnis, dass jemand halt so ist, wie er oder sie nun mal ist. Ohne gleich Unwillen oder Bösartigkeit zu unterstellen.

 

Eine zweite Möglichkeit ist es weniger Zeit mit einem Menschen zu verbringen, der eine andere Werteskala hat. Wer sagt denn, dass alle Freundschaften gleichwertig sein müssen? Nicht jede Freundin oder jeder Freund muss sich im innersten Herzenskreis befinden. Auch in den äußersten Ringen ist noch Platz. So braucht der Kontakt nicht komplett verloren gehen und auch eine Abwertung muss nicht stattfinden. Die Unterschiede werden abgemildert wahrgenommen und die gemeinsam verbrachten Stunden beschränken sich auf eine kürzere Zeitspanne. Man kann sich auf die gemeinsame Zeit freuen und sie auch wieder genießen.

 

Das funktioniert auch bei Familienmitgliedern, die unterschiedliche  Werte haben. So ist dann ein Kontakt möglich, ohne in gar zu unangenehme Situationen zu gelangen.

 



Werte und Handeln

Wie wir also feststellen, regen gleiche Werte zu ähnlichem Handeln und einem besseren Miteinander an. Sie sind wichtige Parameter für eine einfachere, stressfreie Verständigung untereinander. Die ersten Werte, die sichtbar in einer Gemeinschaft vereinbart wurden, sind die Zehn Gebote! Egal ob jemand jetzt religiös ist oder nicht, die Gebote fünf bis zehn, sind immer noch die Werte, die ein wohlwollendes Miteinander gewährleisten:

5. Du sollst nicht töten.
6. Du sollst nicht ehebrechen.
7. Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist.

Also auf gut Deutsch gesagt:
5. Bring keinen um und verletze auch niemanden lebensgefährlich.
6. Bescheiße keinen, sondern sei ehrlich zu Dir und zu Deinem Partner.
7. Nimm nicht einfach etwas, was Dir nicht gehört…kannst ja mal nachfragen, vielleicht wird es Dir dann ja geschenkt
😉.
8. Lüge nicht und lästere nicht rum.
9. Und 10. Sei nicht neidisch auf das, was andere haben. Komm selber ins Tun, um das zu erreichen, was Du Dir wünschst.

 

Ist das jetzt so falsch oder hat es für viele noch Gültigkeit? Klar ist, wenn die Menschen danach handelten, wäre die Welt ein friedlicherer Platz unter der Sonne. Es ist also wichtig sich seiner Werte bewusst zu werden, denn sie bestimmen das eigene Handeln und Denken. Sie bestimmen, was wir als Gut und Böse deklarieren, wer zu einem passt und mit wem jemand viel Zeit verbringen möchte.

 

Es macht also durchaus Sinn sich einmal mit sich selber zu beschäftigen und sich darüber klar zu werden, welche Werte einem wichtig sind. In Freundschaften, in Beziehungen, auf der Arbeit und in seiner freien Zeit. Dadurch gelingt eine bessere Qualität im Miteinander zu anderen Menschen.

 

Es ist sogar möglich den sogenannten Traumpartner zu finden. Nämlich den oder die, der wirklich zu einem passt. Denn wenn man die eigenen Werte beim gegenüber wiederfindet, dann ist das meist eine gute Basis für eine wunderbare Beziehung. Menschen werden in der Arbeitswelt bessere, menschlichere Führungskräfte. Sie sind sich bewusst, was bei guter Führung essentiell ist. Sie haben die Werte parat, nach denen sie handeln und ihre Abteilung funktionieren soll. Außerdem ist klar, was einem wirklich richtigen Spaß macht und kann daher das Leben in vollen Zügen genießen.

 

Werte und Budder bei die Fische

Werte verbinden Menschen und bringen sie in Einklang. In unserer Talk-Show zeigen wir echte Vorbilder mit ihren Lebensgeschichten und – expertisen zeigen und geben ihnen eine Plattform. Außerdem möchten wir an Werte zu erinnern. Vorbilder handeln oft werteorientiert. Somit gehen sie in unserer Sendung Hand in Hand.

 

Im deutschen Sprachgebrauch gibt es etwa 150 Wörter, die als Werte deklariert werden. Wir benutzen diese bei Budder bei die Fische, um mehr über unseren Gast zu erfahren. Intuitiv zieht der Interviewpartner drei Wörter, die tatsächlich eine Relevanz für ihn haben. Sehr spannend zu erfahren, was dahintersteckt. Wer einmal einen Blick auf diese Werte-Wörter-Liste werfen möchte, kann das bei Brockhoff & Panreck tun. Die Ralf Besser Stiftung für Lebenswerte hat uns die „3-Wilde-Wörter“ Edition für unsere Sendung kreiert.

 

Unsere BudderFisch Crew und unsere Moderatorin Anneke ter Veen stehen mit Budder bei die Fische – Der Ter Veen Talk besonders für drei Werte ein:

 

Menschlichkeit – Aus diesem Grund sind unsere Themen alle relevant für die Menschen, die unsere Zuschauer sind. Aber auch für unsere Crew und die Menschen, die uns umgeben.  Deshalb sind sie überregional und allzeit gültig.

 

Wertschätzung – Menschen, die wertgeschätzt werden, fühlen sich gesehen, sind offen und wohlwollend. Unsere Interviewgäste und Zuschauer sollen sich gut aufgehoben fühlen. Sie sollen wissen, dass wir einen fairen und sicheren Rahmen für sie bereithalten und sie willkommen sind.

 

Authentizität – Authentische Menschen sind anderen oft sympathisch. Auch wenn wir mit den Vorstellungen, Meinungen oder Werten nicht übereinstimmen. Authentische Personen sind sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst, sind oft durch den Scheuersack des Lebens gerobbt und wissen auch was Glück ist. Sie haben etwas Ehrliches an sich und können deshalb echte Vorbilder sein.

 

…und davon kann sich Jede*r seine Scheibe von abschneiden, um sich weiter zu entwickeln! Have fun! 😊